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ZAHLEN & FAKTEN

In Österreich beträgt die Rückfallquote immer mindestens 31%

31%

35% der inhaftierten Personen in österreichischen Justizanstalten sind von funktionalem Analphabetismus betroffen

35%

44% der arbeitswilligen inhaftierten Personen können in den Justizanstalten nicht beschäftigt werden

44%

Die Suizidrate für inhaftierte Personen beträgt das 13,6-fache der Suizidrate in der österreichischen Allgemeinbevölkerung

130 pro 100.000 Einwohner

WARUM RICHTUNGSWECHSEL?

Die aktuelle Situation braucht Veränderung!

Inhaftierte Personen werden nach ihrer Entlassung häufig wieder straffällig; viele erneut verurteilt. Wir sind davon überzeugt, dass Wiederverurteilungen vermeidbar sind. Diese Herausforderung möchten wir angehen, denn hinter jeder Wiederverurteilung steht eine Straftat, die nicht nur unsere Gesellschaft und das Justizsystem belastet, sondern ein Zeichen von verschwendetem Potential ist.

Fast jede:r Dritte (31%) wird innerhalb von 4 Jahren nach der Entlassung wieder verurteilt – jugendliche inhaftierte Personen werden sogar zu 55% erneut straffällig und kehren so in das österreichische Strafvollzugssystem zurück.

Die Inhaftierung einer Person kostet Österreich jährlich fast 60.000€. Jede Wiederverurteilung verursacht Kosten für die polizeiliche Aufklärung und Verurteilung, die von den Steuerzahler:innen getragen werden. 

Die Kosten einer mangelhaften Resozialisierung sind nicht nur finanziell zu beziffern. Umso mehr Wiederbetätigungen stattfinden, umso mehr Menschen werden Opfer von kriminellen Handlungen, darunter leiden auch die Angehörigen von Opfern und Täter:innen maßgeblich. Vor allem Kinder, die aufwachsen, während Eltern sich in Haft befinden, sind Leidtragende. Auch auf die Inhaftierten selbst wirkt sich die Zeit in den Justizanstalten aus: Sie finden schwieriger Arbeit und eine Unterkunft nach der Haftentlassung; sie sind stärker als die allgemeine Bevölkerung gefährdet, Suizid zu begehen oder sich selbst zu verletzen. 

Die professionellen Arbeitsbeziehungen, die Inhaftierte mit Justizwachebeamten aufbauen, sind zentral für die Prävention von Suizid- und Selbstverletzungsversuchen und tragen maßgeblich zum Wohlbefinden und zur Resozialisierung der Inhaftierten bei. 

Richtungswechsel möchte diese Herausforderungen angehen. Es ist international belegt, dass Inhaftierte durch engagierte Unterstützung und einen professionellen Kontakt mit der Justizwache und gesellschaftlichem Engagement ihren Weg aus der Kriminalität finden können.

Die Gesellschaft spielt eine essentielle Rolle in der Resozialisierung. Jedoch werden Inhaftierte weiterhin aus unserer Gesellschaft ausgeschlossen und die Öffentlichkeit setzt sich nur selten mit ihrer Rolle in den Resozialisierungsmaßnahmen auseinander. Richtungswechsel engagiert sich daher für neue Ideen und frische Problemlösungsansätze, um die Resozialisierung mit gesellschaftlichem Engagement erfolgreich zu bewältigen. 

Wir wollen Inhaftierte fördern und sie auf ein Leben außerhalb der Gefängnismauern vorbereiten, damit wir künftig die emotionalen, physischen und finanziellen Kosten der Kriminalität vermeiden. Dazu möchten wir auch die Diversität unserer Gesellschaft als Potential begreifen.

In österreichischen Gefängnissen verbüßen Menschen mit vielfältigen Hintergründen und Erfahrungen ihre Strafe. Unser Justizsystem ist so heterogen, wie unsere Gesellschaft. 

Diese Vielfalt auch in der Justizwache abzubilden und weiter zu befördern, ist ein großes Anliegen von Richtungswechsel. Wir möchten Menschen auf dem Weg zur Justizwache begleiten, die die Werte der kulturellen Vielfalt und der Gleichbehandlung aller Menschen leben und die mit ihren eigenen, verschiedensten Erfahrungen einen Unterschied in der Justizwache machen. Gemeinsam ermöglichen wir neue Perspektiven, produktive Begegnungen und die Chance, gemeinsam die Richtung zu wechseln.

„Leave no-one behind“ ist das zentrale, transformative Versprechen des UN Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und die Erfüllung der Sustainable Development Goals (SDGs). Jedoch werden Gefangene regelmäßig vergessen und oftmals in einem Kreislauf der Wiederbetätigung zurückgelassen. 

Richtungswechsel wird das ändern.

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