Bei Richtungswechsel legen wir großen Wert auf einen ganzheitlichen Ansatz in unserer Vereinsarbeit. Daher pflegen wir den Austausch mit verschiedenen österreichischen Organisationen, die in den Bereichen Resozialisierung, restorative Justiz und Kriminalprävention Großartiges leisten.

Auf der folgenden Seite finden sich Verweise auf diese beeindruckenden Organisationen. Diese Verweise stellen keine formellen Partnerschaften dar, sondern bieten eine Plattform, um herausragende Initiativen aus Österreich zu präsentieren und zu vernetzen. So möchten wir die außergewöhnliche Arbeit dieser Organisationen hervorheben und unterstützen.

PHÖNIX – Training for Life ist eine gemeinnützige Organisation, die Menschen im Strafvollzug unterstützt, indem sie Sport als Mittel zur Resozialisierung und Wiedereingliederung in die Gesellschaft nutzt. Über den Sport werden Lebenskompetenzen vermittelt, die den Teilnehmenden auch nach der Entlassung zugutekommen. Mit Sport soll der Prozess der Resozialisierung gefördert, die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls gesenkt und neue Perspektiven geschaffen werden.

Das Katholische Bildungswerk Kärnten (KBW) ist eine staatlich anerkannte und zertifizierte Erwachsenenbildungseinrichtung im Bereich der allgemeinen, non-formalen und informellen Bildung. Erwachsenenbildung findet bedürfnisorientiert und ganzheitlich statt. Das KBW Kärnten vertritt ein humanistisches Verständnis von Toleranz und setzt sich für einen uneingeschränkten Zugang zu Bildung als Grundrecht ein – unabhängig von Geschlecht, Alter, sozialem Status, kultureller Herkunft, Beeinträchtigung, Sprache und Religion.


Im Sommer 2021 begann Catch’n Serve Ball Austria, Trainings im Frauengefängnis Schwarzau anzubieten – dem einzigen Frauengefängnis in Österreich. Dort sind Frauen inhaftiert, die schwerwiegende Gewaltverhältnisse erfahren haben, einige von ihnen mit lebenslänglichen Haftstrafen.

Beim ersten Schnuppertraining war es den inhaftierten Frauen ausnahmsweise erlaubt, gemeinsam im Innenhof am Catch’n Serve Ball Training (damals noch Mamanet) teilzunehmen. Ein solches Zusammentreffen war außergewöhnlich, da die Frauen normalerweise nur stockweise Freigang erhalten. Mit dem Ziel, insbesondere Mütter und Frauengruppen zu erreichen, die schwer Zugang zu sportlichen Aktivitäten haben, stellte die Zielgruppe in Schwarzau ein besonderes Interesse für Catch’n Serve Ball dar. Auch die Teilnehmerinnen in Schwarzau zeigten großes Interesse an dem Bewegungs- und Sozialangebot, das für sie neu war und gerne genutzt wurde – nicht nur als Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen, sondern auch als sozialer Treffpunkt in vielen Belangen.

Nach den ersten Trainings haben wir versucht, die Teilnehmerinnen auf ernsthafte Interessentinnen einzugrenzen, die sich freiwillig gemeldet hatten. Der Einsatz des zuständigen Justizvollzugsbeamten war dabei entscheidend, da seine Unterstützung und interne Kommunikation mit den interessierten Frauen sowie den Trainerinnen von Catch’n Serve Ball maßgeblich zum Erfolg des Projekts beitrugen. Das Ziel war, Frauen vor Ort auszubilden und die Resozialisierung in einem Wiener Verein zu fördern“ so Elisabeth Speiser-Havel, Generalsekretärin von Catch’n Serve Ball Austria. „Wie immer hängt der Erfolg an den handelnden Personen sowie an den personellen Ressourcen. Catch’n Serve Ball Austria ist jedenfalls bereit, weiterzumachen – sehr gerne in Zusammenarbeit mit Richtungswechsel, einer großartigen und wichtigen Einrichtung.

RICHTUNGSWECHSELPLATTFORM

Wir verbinden österreichische Organisationen, die sich mit dem Strafvollzug, dessen Reform, und der Straflogik in der Gesellschaft beschäftigen.

Hast Du oder Deine Organisation Interesse mitzumachen?